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Neuer Horror-Geheimtipp:  Kritik zur Serie "Gänsehaut um Mitternacht"
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Neuer Horror-Geheimtipp: Kritik zur Serie "Gänsehaut um Mitternacht"

Bild von Nils Zehnder
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Mit Gänsehaut um Mitternacht streamt pünktlich zum Halloween-Monat eine neue Grusel-Serie beim Streamingdienst Netflix. Dabei ist die Serie schon zum Release ein wahrer Geheimtipp für Fans des Genres.

Den Namen Mike Flanagan hört man bei Netflix nicht das erste Mal. Mit seinen Serien „Spuk in Hill House“, „Spuk in Bly Manor“ und zuletzt „Midnight Mass“ lieferte der Serienschöpfer bereits große Highlights des Horror-Genres. Mit „Gänsehaut um Mitternacht“ widmet er sich nun einer Buchverfilmung, die erneut auf Grusel und starkes Storytelling setzt.

Der Midnight Club

Wie für Einträge ins Horrorgenre üblich, nimmt auch „Gänsehaut um Mitternacht“ erst gemächlich Fahrt auf und zeigt uns die Protagonistin zuerst in ihrer gewohnten Umgebung. Im Zentrum der Erzählung steht die Jugendliche Ilonka (Iman Benson), deren Leben gerade super läuft und selbst Pläne für eines der besten Colleges sind schon gemacht. Wie aus dem Nichts wird bei ihr jedoch Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellen soll.

Das College ist fürs Erste gelaufen und auch die Heilungschancen stehen nicht gerade gut. Doch im frühen Internet der 90er Jahre stößt sie auf das Brightcliff Hospiz, welches sich auf Jugendliche spezialisiert hat. Besonders ein Detail macht sie neugierig: Vor einigen Jahren soll eine der Patientinnen auf mysteriöse Weise geheilt worden sein.

Im Hospiz eingelebt, stößt sie schnell auf den sogenannten Midnight Club. Der setzt sich aus den Patienten zusammen, die sich um Mitternacht bei Kaminfeuer schaurige Geschichten erzählen.

Anthologie mit Tiefe

Durch diese kleinen Geschichtshappen in jeder der zehn Episoden, wirkt „Gänsehaut um Mitternacht“ fürs erste vor allem wie eine Ansammlung an Gruselgeschichten. Die variieren in der Aufmachung und Erzählweise und sind beispielsweise auch im Setting alter Detektivgeschichten angelegt und auch nicht immer nur zum Gruseln.

Im Gegensatz zu anderen Serien mit losen Handlungen gibt es in Mike Flanagans Serie auch eine starke Rahmengeschichte, die sich rund um die Jugendlichen dreht. Denn der Grusel weitet sich im Verlauf der Serie auch zunehmend über die Geschichten aus, denn auch im Hospiz tauchen immer mehr mysteriöse wie auch gruselige Geschehnisse auf.

Wie schon in „Midnight Mass“ setzt Mike Flanagan in seiner vierten Netflix-Serie ebenfalls auf vielschichtigen Horror. Viel von dem Grusel findet im Kopf und über das statt, was wir gar nicht erst zu Gesicht bekommen. Auch geht es in der Serie nicht nur darum, einfach nur zu erschrecken, durch die einzelnen Geschichten verstehen wir auch die Charaktere besser und die mysteriöse Vergangenheit des Hauses wird zunehmend ans Licht gebracht.

Fazit:

Mike Flanagan schafft es auch mit „Gänsehaut um Mitternacht“ erneut einen Nerv zu treffen. Die Buchverfilmung um die acht Jugendlichen richtet sich zwar auch an eine ähnliche Zielgruppe, kann aber auch darüber hinaus sehr überzeugen. Wie schon in „Midnight Mass“ zeichnet sich auch „Gänsehaut um Mitternacht“ durch Horror aus, der nicht gezwungen wirkt und gleichzeitig auch wirklich tiefgehende Charaktere bietet.

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