Schon der Streik der Drehbuch-Autoren sorgte in der amerikanischen Filmindustrie für Probleme. Durch den Schauspieler-Streik der SAG-AFTRA hat sich die Lage nur noch verschärft. Jetzt gibt es erste Meinungen aus der Chefetage der Unterhaltungsindustrie. Denn Marvel-Präsident Kevin Feige und Disney-Boss Bob Iger haben ihre Meinungen zur Situation geteilt.
Anfang Mai ächzte Hollywood bereits unter dem Streik der Writers Guild of America. Etwa 11.500 Autorinnen und Autoren von Drehbüchern zählen zu der Gilde. Am 14. Juli 2023 schloss sich die Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) mit ihrem eigenen Streik an. Der Doppelstreik führt zu einer besonderen Belastung für die Unterhaltungsindustrie, die weitreichende Folgen hat. Zu den Forderungen der WGA und der SAG-AFTRA zählen eine bessere Bezahlung und ein geregelter Umgang mit KI-Technologie in ihrer Branche. Bisher konnte keine Einigung zwischen ihnen und der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) erzielt werden.
Wie unter anderem CBR berichtet, teilten jetzt Marvel-Präsident Kevin Feige und Disney-Chef Bob Iger ihre Meinungen zu der Lage. Feige und dessen Co-Präsident Louis D'Esposito wandten sich per E-Mail an ihre Mitarbeiter. Darin sprechen sie einerseits von einer Enttäuschung, dass sorgfältige Pläne verändert werden müssen. Allerdings erkennen sie auch den natürlichen Wandel ihrer Industrie an und hoffen auf eine baldige Einigung der beteiligten Parteien. Währenddessen nannte Iger den Streik "beunruhigend", obwohl der Manager die Lage bereits nutzt will, um Disney-Inhalte etwas zu reduzieren.
Insgesamt scheinen Feige und Iger also daran interessiert zu sein, dass beide Streiks ein möglichst rasches Ende finden. Ob es auch tatsächlich so kommen wird, bleibt allerdings fraglich. Vorerst werden auch weiterhin große Projekte wie "Deadpool 3", "Venom 3" und viele mehr negativ von dem Streik beeinflusst.