Seit einiger Zeit ist die deutsche ZDF-Serie "Der Schwarm" verfügbar und nun startete das Format auch im linearen TV. Die Quoten sind hervorragend, doch von Vorlagenautor Frank Schätzig hagelt es Kritik.
Die neue ZDF-Serie "Der Schwarm" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autor Frank Schätzig, der bereits 2004 erschien. In der Serie kommt es weltweit zu unterschiedlichen Vorkommnissen mit Meereslebewesen. Wale greifen Boote an, Muscheln legen Containerschiffe lahm und Hummer verbreiten einen tödlichen Erreger scheinbar mit Absicht in Restaurants.
Ein kleines Team internationaler Forscher macht eine unglaubliche Entdeckung. Scheinbar gibt es eine noch unbekannte Spezies, die sich an den Menschen für ihre Umweltverschmutzung rächen will. Mit einem Budget von 40 Millionen Euro ist die Serie die teuerste deutsche Produktion aller Zeiten. Auch die Quoten im ZDF sind sehr gut. Einem gefällt die Serie aber kein bisschen.
Vorlagenautor Frank Schätzig ist von der Umsetzung seines Romans enttäuscht und bemängelt zum Beispiel, dass die globale Krisen nicht stark genug im Mittelpunkt steht. Anstelle der Krise, hätte man sich auf "Beziehungskisten-TV" konzentriert. Außerdem sei es schade, dass keine aktuellen Entwicklungen, wie Klima-Streiks und Social Media mit in die Serie aufgenommen wurde. Teilweise handle es sich bei der Serie um "zusammengeschusterten Unsinn", so Schätzig.
Das ZDF reagierte verhalten auf die Kritik und erklärte, dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer doch selbst ein Bild der internationalen High-End-Produktion machen sollen. Regisseurin Barbara Eder, die vier der Folgen inszenierte, ging etwas mehr ins Detail und erklärte beispielsweise, dass man die aktuellen Entwicklungen mit Absicht außen vor gelassen hat, damit die Serie nicht zu schnell veraltet. So sei das Format auch in über zehn Jahren noch aktuell.