Nachdem Netflix dem Account-Sharing den Kampf ansagte und das werbefinanzierte und dafür kostengünstigere Basic-Abonnement einführte, ändert der Streamingdienst jetzt wieder den Kurs. Denn Netflix will das günstige, werbefreie Basic-Abonnement bald nicht mehr anbieten.
Das neue Abo-Modell von Netflix hat einen deutlichen Vorteil und einen deutlichen Nachteil. Denn wie Netflix selbst anmerkt, ist es sogar im Vergleich zu Konkurrenz deutlich günstiger, dafür müssen Kundinnen und Kunden Werbung über sich ergehen lassen. Dass das neue Modell aber besonders für Netflix selbst interessant ist, zeigt der Umstand, dass Netflix nun mehr Aufmerksamkeit auf das günstigste Abonnement lenken will. Denn das bisherige Basic-Abo, das noch werbefrei ist, soll abgeschafft werden.
In Ländern wie Kanada, den USA oder Großbritannien sind laut The Hollywood Reporter inzwischen nur noch das werbefinanzierte Abonnement, das Standard-Abo und das Premium-Abo zu buchen. Hierzulande lässt sich das alte Basic-Abonnement zwar noch finden, aber nur mit etwas Mühe. Dass der Streamingdienst die Möglichkeit auf seiner Website so versteckt, ist ein weiteres Indiz dafür, dass auch in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit bald nur noch drei Versionen einer Netflix-Mitgliedschaft möglich sind.
Mit den Änderungen in seinem Abo-Modell will Netflix gegen die sinkenden Mitgliedszahlen angehen. Nachdem der Streamingdienst letztes Jahr das erste Mal seit über einem Jahrzehnt Verluste gemacht hatte, wollte man vor allem dem Account-Sharing den Kampf ansagen. Inzwischen ist es verboten, sich ein Konto mit Personen zu teilen, die nicht im selben Haushalt wohnen. Wenn man sich trotzdem einen Account teilen will, kann man nun bis zu zwei Unterkonten buchen, die aber jeweils 4,99 Euro pro Monat, zusätzlich zu dem Premium-Preis kosten.