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Netflix-Serie sollte 100 Jahre dauern - mit nur einer Folge pro Jahr
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Netflix-Serie sollte 100 Jahre dauern - mit nur einer Folge pro Jahr

Bild von Fynn Sehne
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1982 veröffentlichte Gabriel García Márquez seinen Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" und gewann dafür nicht nur den Literaturnobelpreis, sondern trug auch eines der bedeutendsten Werke der lateinamerikanischen Literatur bei. 30 Jahre später schlug Netflix dem Autoren vor, sein Werk zu verfilmen. Márquez stimmte zu, allerdings nur unter ganz besonderen Bedingungen. So sollte seine Serie über 100 Jahre ausgestrahlt werden.

Ursprünglich wollte García Márquez sein Werk mit einer zweiminütigen Folge pro Jahr über 100 Jahre veröffentlichen, eine ungewöhnliche Bedingung, der Netflix nicht zustimmen konnte. Zehn Jahre nach dem Tod von Gabriel García Márquez, nimmt Netflix sich nun dem Projekt an, jedoch in konventionellerer Form, mit einer 16-teiligen Serienadaption.

Diese wird als spanischsprachiges Projekt von einem kolumbianischen Kreativ-Team produziert, und Rodrigo García, der Sohn des Autors, ist Teil des Produzentenstabs. Die Serie, die die Geschichte der Familie Buendía und die Gründung des fiktiven Dorfes Macondo erzählt, hat noch kein konkretes Startdatum.

Die Serie soll die komplexe Erzählung, die zwischen verschiedenen Zeitebenen und Charakteren aus dem mythischen Ort Macondo hin und her springt, aufgreifen. García Márquez' ursprüngliche Idee mag exzentrisch erscheinen, aber tatsächlich existiert bereits ein ähnliches Filmprojekt: Regisseur Robert Rodriguez drehte den Film "100 Years" mit John Malkovich, der jedoch erst am 18. November 2115 veröffentlicht werden soll.

Diese zeitliche Verzögerung war Teil einer Werbekampagne für einen Cognac, der 100 Jahre reifen muss. Ob der Film in der Zukunft wirklich ausgestrahlt wird, falls dies überhaupt technisch möglich sein sollte, werden wohl nur wenige der aktuell Lebenden erfahren.

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