„Triangle of Sadness“ ist einer der kontroversesten und am meisten gefeierten Filme des vergangenen Jahres. Wir verraten euch zum Heimkinostart, ob die absurde Komödie einen Blick wert ist.
Im Vorfeld des deutschen Kinostarts machte Ruben Östlunds neuer Film „Triangle of Sadness“ ordentlich Wind. Zum einen, weil man bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes die goldene Palme gewann. Zum anderen war der Film abseits der Handlung von einer großen Tragik begleitet. Die Schauspielerin Charlbi Dean, die in „Triangle of Sadness“ das Model Yaya verkörpert, feierte mit dem Film ihr Spielfilmdebüt, starb allerdings überraschend im Alter von gerade einmal 32 Jahren.
Im ersten Kapitel von „Triangle of Sadness“ bekommen wir einen Einblick in die Hauptcharaktere Yaya und Carl und deren Leben in der abstrusen Welt der Models. Der Großteil der Handlung spielt dann aber auf einer Luxusjacht. Während Yaya die Reise als Influencerin geschenkt bekam, finden sich auf dem Schiff ansonsten Superreiche aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Das ist der Trailer zu „Triangle of Sadness“:
Anfangs wirkt unser ungleiches Duo noch wie Außenseiter unter Oligarchen und millionenschwerem Gülleverkäufern wie auch einem Ehepaar aus der Rüstungsindustrie. Im Laufe der weiteren Kapitel verschmelzen die Grenzen aber zunehmend. Die eigentlich so heilvoll wirkende Welt der Reichen wird dekonstruiert und in die Absurdität geführt.
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Ähnlich wie der südkoreanische Film „Parasite“, der 2019 ebenfalls eine goldene Palme in Cannes gewann, beleuchtet Östlund aber nicht nur die Perspektive der Reichen. Im späteren Verlauf wird die Jacht von Piraten überfallen, weswegen unsere Hauptcharaktere auf einer scheinbar unbewohnten Insel unterkommen. Dort wird klar, dass keiner der Überlebenden anwendbare Fähigkeiten hat, die die Truppe am Leben halten könnten. Als dort eine der vorher niederrangigen Bediensteten der Jacht auftaucht, drehen sich die Machtverhältnisse und der Umgang untereinander massiv.
Fazit:
Anders als der Megahit „Parasite“ von Bong Joon-ho setzt Östlund mit „Triangle of Sadness“ weniger auf Dramatik als auf eine absurde Komödie. Die Probleme des Kapitalismus und der Klassen werden uns vor allem durch die Extreme präsentiert. Im Vorfeld des Kinostarts machte der Film deswegen auch Welle durch etliche Kinobesucher, die den Saal wegen der ausufernd expliziten Szenen verließen. Das funktioniert zwar, um die die Absurdität der Situation zu unterstreichen, grenzt in Teilen aber schon am guten Geschmack. Mit einer stolzen Laufzeit von 2 Stunden und 27 Minuten lotet der Film außerdem die Grenzen dessen aus, was man bei einer Komödie dieser Art machen kann. Wer einen starken Magen mitbringt, bekommt mit „Triangle of Sadness“ aber eine herrlich absurde Komödie geliefert, die man so nicht allzu oft zu Gesicht bekommt.
„Triangle of Sadness“ ist ab dem 24. März 2023 auf DVD und Blu-ray erhältlich.